Neben zahlreichen Informationen zum Schutz der biologischen Vielfalt enthält der Bericht auch wieder verschiedene Informationen zum Thema Jagd in Schleswig-Holstein – angefangen von der Wildrettung durch Wärmebildkameras bis hin zu den Jagdstatistiken.
Hinsichtlich der Jagdstrecken zeigten sich in diesem Jahr unter anderem eine weitere Zunahme der Schalenwildstrecken. Das Schalenwild bedarf weiterhin einer konsequenten Bejagung. Beim Niederwild ist im Jagdjahr 2020/2021 eine Interpretation der Strecken kaum möglich, da es hier bedingt durch den Einfluss der Corona-Pandemie und der Geflügelpest zu einem weitgehenden Verzicht auf Treibjagden kam, auf denen normalerweise der Großteil der Jagdstrecke beim Niederwild erzielt wird. Die Strecken bei Waschbär, Marderhund und Nutria – alles sogenannte invasive Arten – sind erneut kräftig gestiegen.
Hervorzuheben ist die höchste Schwarzwildstrecke seit Bestehen der Jagdaufzeichnungen in Schleswig-Holstein. Im Sinne der dringend gebotenen Prävention zur Afrikanischen Schweinepest muss der Bestand unbedingt weiter verringert werden. Dies ganz besonders aufgrund der Tatsache, dass die Afrikanische Schweinepest im November 2021 das Nachbarbundesland Mecklenburg-Vorpommern erreicht hat und sich weiter auszubreiten droht. „An dieser Stelle möchte ich daher allen Jägerinnen und Jägern im Land für ihr Engagement danken. Angesichts der vorrückenden Tierseuche sind aber auch weiterhin erhebliche Anstrengungen erforderlich, um die Schwarzwilddichte im Land zu reduzieren, so dass das Infektionsrisiko gesenkt werden kann“, sagte Albrecht.