Bekanntermaßen gehört die Forderung an die Schule nach ständig steigenden ökologischen Kenntnissen und Umweltbildung der Schüler zum Standardprogramm von Vereinen, Verbänden, naturwissenschaftlichen Einrichtungen und nicht zuletzt der Politik.

Für Schüler der Altersklassen 15 – 18 Jahre sollte die Beschäftigung mit Umweltthemen weitestgehend auf der Grundlage eigener Untersuchungen bzw. als Auswertung von Forschungsergebnissen geschehen.

Dabei bieten sich Umgang mit und Nutzung von technischen Hilfs- und Arbeitsmitteln als notwendige Ergänzung zur Auswertung von Fachliteratur zwingend an.

Die Lösung von Aufgaben im Team ist dabei neben individueller Arbeit möglich und sinnvoll, ebenso die Zusammenarbeit mit außerschulischen Personen und Institutionen.

Ziel des Projektes sollte es sein, die Schülerinnen und Schüler an eine wissenschaftliche Arbeitsweise und die heimische Wildtierwelt heranzuführen. 

Dafür wurden in Schleswig-Holstein zehn Patenschaften zwischen Jägern und Schulklassen gesucht. Diese Akquise gestaltete sich zeitaufwendiger als eingeplant. Aufrufe zum Projekt wurden sowohl in der örtlichen Presse, „Kieler Nachrichten“ und „Jäger“, auf sozialen Plattformen und durch private Kontakte getätigt.

Zu den interessierten Schulen bzw. Jägern wurden Partner akquiriert, die bereit waren, das Projekt zu unterstützen. Schulen und Jäger wurden vor Ort besucht, die Wildkameras, Zubehör und eine Anleitung sowie eine Mappe mit ersten wichtigen Informationen übergeben und Kooperationsvereinbarungen geschlossen.

Jede Projekteinheit wurde mit zwei Kameras bestückt. Diese wurden entweder durch die mitwirkenden Jäger allein, mit einer ausgewählten Schülergruppe, der gesamten Schulklasse oder in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Landesjagdverbandes aufgestellt. Im Laufe des Projektes kam es durch Anregung von Schülern oder Jägern oft zum Umstellen der Kameras, um weitere Teile des Naturraumes zu betrachten und damit verbunden die Hoffnung auf vielschichtigere Beobachtungen bzw. andere Wildtiere oder um ein konkretes Ziel, zum Beispiel der Ermittlung eines home ranges einer bestimmten Tierart, zu verfolgen.

Je nach Qualifikation der Lehrer wurden Ergebnisse der Wildkamerabilder im Biologieunterricht, dem EDV Unterricht oder in speziellen Projektgruppen ausgewertet.

Wie die einzelnen Projektstandorte innerhalb des „Game Spying“ Konzeptes tätig wurden, ist sehr gut den Einzelberichten der Zeitungsartikel zu entnehmen. Dabei variierten die einzelnen Zielsetzungen der Klassen infolge der unterschiedlichen Klassenstufen und Einbindung in den Fachunterricht. Es wurden Auswertungen der Fotos nach verschiedenen Kriterien vorgenommen, so u.a. sortiert nach Ort, Zeit, Tierart, Individuenanzahl. Unter anderem wurde in manchen Projektgruppen versucht, Merkmale der Individuenerkennung zu entwickeln. Des Weiteren prüften Projektgruppen die Möglichkeit, Populationsberechnungen vorzunehmen.