Trotz der ungewöhnlich nassen Witterung im Frühjahr zeigte sich das Naturschutzgebiet Barsbeker See und Umgebung in der zweiten Maihälfte dieses Jahres von seiner schönsten Seite: Eine außergewöhnlich üppige Orchideenblüte verwandelte die Feuchtwiesen in ein farbenprächtiges Naturparadies. Besonders das Fleischfarbene Knabenkraut und das Breitblättrige Knabenkraut blühten in beeindruckender Zahl – das Gebiet beherbergt das größte bekannte Vorkommen in ganz Schleswig-Holstein.
Das rund 146 Hektar große Naturschutzgebiet liegt direkt an der Ostseeküste in den Gemeinden Barsbek und Wendtorf im Kreis Plön und wird von den ehrenamtlichen Betreuern des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein betreut. Es wurde 1982 unter Schutz gestellt und ist heute ein wertvolles Refugium für seltene Pflanzen und Tiere. Die vielfältigen Lebensräume – von Schilfzonen und Hochstaudenfluren bis hin zu salzbeeinflusstem Grünland – bieten einer Vielzahl von Arten ein Zuhause.
Im Barsbeker See leben zahlreiche Fischarten wie Hecht, Schleie, Rotfeder und Flussbarsch. Auch Flusskrebse, Großmuscheln sowie seltene Libellenarten wie die Blaugrüne Mosaikjungfer sind hier heimisch. Rohrweihe, Bartmeise, Dorngrasmücke und sogar der Seeadler nutzen das Gebiet als Lebensraum oder Nahrungshabitat. Während der Vogelzugzeiten dient es vielen Arten als wichtiger Rastplatz.
Die Pflege des Gebiets erfolgt durch Mahd sowie Beweidung mit Rindern und Schafen. Wanderwege entlang der Deiche und Informationstafeln ermöglichen Naturfreunden einen respektvollen Zugang zur einzigartigen Landschaft.
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