Des einen Freud, des anderen Leid: Die ausgesprochen milden Frühjahre der vergangenen zwei Jahre haben dafür gesorgt, dass sich die Feldhasenpopulationen in ganz Schleswig-Holstein erholen. Die Jägerinnen und Jäger in Schleswig-Holstein zählen in regelmäßigen Abständen im Frühjahr und im Herbst in ihren Revieren die Hasen. Mithilfe von großen Scheinwerfern werden dazu nachts einzelne Felder abgeleuchtet und dann die Zahl der Hasen ermittelt. „Dazu gehört natürlich eine ganze Menge Erfahrung – es sollen ja auch keine Tiere doppelt erfasst werden“, sagt Wolfgang Heins, Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein.
Die Daten werden direkt an das Wildtier-Kataster Schleswig-Holstein weitergeleitet. Hier werden sie gesammelt, verarbeitet und ausgewertet. Dank der trockenen Frühlingsmonate, entscheidend sind dafür die Monate März bis Mai, konnte die Hasenpopulation in Schleswig-Holstein in einigen Regionen bis zu 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Auf das ganze Land betrachtet liegt der Hasenzuwachs bei knapp sechs Prozent. „Das freut uns als Landesjagdverband Schleswig-Holstein natürlich sehr. Denn nicht nur das milde Frühjahr ist ausschlaggebend für eine wachsende Hasenpopulation. Auch wir Jäger haben durch die Bejagung auf den Fuchs oder Marder und das Anlegen von Blühflächen unseren Anteil an dem Erfolg“, so Heins.
Der Feldhase (lat. Lepus Europaeus) lebt, wie der Name schon sagt, auf den Schleswig-Holsteinischen Feldern, Wiesen, an Waldrändern und Knicks. Er gebärt seine Jungen überirdisch in einem Nest (Sasse). Sie werden mit Fell und offenen Augen geboren, die Wurfstärken variieren von einem bis zu sechs Jungtiere. Die Tragezeit beträgt 42 Tage, in trockenen, milden Wintern erblicken die ersten Junghasen schon Ende Februar das Licht der Welt.
„Damit die kleinen Feldhasen ungestört aufwachsen können, bitten wir alle Hundehalter ihre Hunde jetzt in der Brut- und Setzzeit immer an der Leine zu führen“, so Heins.
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Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V.
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