Die diesjährige Hegeringleitertagung der Hegeringe nördlich des Nord-Ostsee-Kanals fand am 15. Februar in Lürschau statt. Auf der umfangreichen Tagesordnung standen unter anderem jagd- und verbandspolitische Themen sowie aktuelle Informationen seitens des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND). Auch das Wildtierkataster Schleswig-Holstein (WTK SH) stellte aktuelle Daten und Ergebnisse vor.
Wolfgang Heins, Präsident des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein begrüßte die Hegeringleiter und Hegeringleiterinnen. Die „Bläsergruppe Hüttener Berge“ der Kreisjägerschaft Eckernförde umrahmte die Begrüßung traditionsgemäß. Hiernach stellte Henrik Schwedt als Vertreter der Obersten Forst- und Jagdbehörde die aktuelle Situation zur Afrikanischen Schweinepest vor und gab einen Ausblick auf die erwartbaren Änderungen im Jagd- und Waffenrecht. Schwedt ging auf den sogenannten „Rotwild-Erlass“ ein und unterstrich, dass es sich hierbei um keine zwingende Anordnung, sondern um eine anwendbare Möglichkeit handele. Weiterhin lobte der Vertreter des Ministeriums die umfangreiche Beteiligung an der unterjährigen, vierteljährlichen Meldungen der Schwarzwildstrecken, die seit 2019 angeordnet sind.
LJV-Präsident Wolfgang Heins stellte während der Tagung weiterhin die aktuellen Themen auf Landes- und Bundesebene vor. Besonders ging Heins hierbei auf die internationale Zusammenarbeit zum Gänsemanagment ein. Weiteren Handlungsbedarf sieht die Verbandsführung bei der Unterstützung der Fellwechsel GmbH aber auch bei der Unterstützung des Wildtierkataster Schleswig-Holstein (WTK SH). Heins dankte den anwesenden Funktionsträgern für die Mitarbeit, wies jedoch auf eine Intensivierung der Beteiligung hin. Des Weiteren wies der Präsident der Landesjägerschaft auf die anstehenden Termine hin. Neben dem Landesjägertag 2020 steht auch der Landesjägerball auf dem Programm, der in diesem Jahr aufgrund des 70-jährigen Bestehens des Landesjagdverbandes in Travemünde ausgerichtet wird.
Zu den aktuellen Ergebnissen des Wildtierkatasters referierte Kyra Paulweber (WTK SH) umfassend. Paulweber stellte die aktuellen Auswertungen und Beteiligungen der Hegeringe vor. Sie appelierte an die Hegeringleiter, die Monitoringmaßnahmen weiter zu intensivieren. Einen besonderen Schwerpunkt legte sie auf die Sommerzuwächse beim Niederwild. So seien den vorläufigen Ergebnissen zufolge, die Hasenbesätze gegenwärtig auf einem ähnlichen Niveau wie im Jahr 1995. 2020 stünde die Erfassung von Marderartigen, Neozoen, Biber und Fangjagd an, so Paulweber. Das WTK SH liefert seit 25 Jahren wissenschaftliche Erkenntnisse rund um unsere Wildarten. Anlässlich dieses Jubiläums gab es einen kurzen Rückblick auf die Projekte der letzten Jahre.