Über 300 Vertreterinnen und Vertreter der Hegeringe in Schleswig-Holstein trafen sich am 01. Februar 2025 in Neumünster. Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein lud zur alljährlichen Hegeringleitertagung in die Holstenhallen. Vizepräsident Andreas-Peter Ehlers freute sich über das enorme Interesse. Themen waren Jagdethik, aktuelle Ergebnisse des Wildtiermonitorings sowie der Bericht aus der Obersten Jagdbehörde und des Landesjagdverbandes. Das Jagdhornbläser Korps Neumünster umrahmte die Tagung musikalisch.
Der erste Höhepunkt im Jahreskalender des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein e.V. (LJV) ist die alljährliche Hegeringleitertagung. Fand die Tagung noch vor einigen Jahren in separaten Veranstaltungen für den Norden und den Süden des Landes statt, hat sich seit einigen Jahren die gemeinsame Tagung aller schleswig-holsteinischen Hegeringe als sinnvoll erwiesen. Das große Interesse an der Veranstaltung zeigte sich über die große Anzahl an Teilnehmern aus dem gesamten Land, merkte LJV-Vizepräsident Ehlers an, der durch die Tagung führte. Präsident Wolfgang Heins konnte krankheitsbedingt nicht durch die Tagung führen.
Den deutlichen Wunsch aus der letztjährigen Tagung mehr zum Thema Jagdethik anzubieten, deckte Prof. Dr. Konrad Ott ab. Der Kieler Professor für Tierethik ging auf verschiedene Strömungen im Umgang mit Tieren und der Jagd ein. Die Relevanz des Themas ist aktueller denn je. Das zeigte der Beifall der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende der spannenden Ausführungen. Hiernach referierte Jens-Birger Bosse, Abteilungsleiter der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten AöR zur Schalenwildbejagung in den Landesforsten. Neben der Organisationsstruktur der Landesforsten erläuterte er auch die wirtschaftlichen Zielsetzungen und die klimabedingten Herausforderungen im Zuge des Waldumbaus. Die Diskussion am Ende des Vortrags war von Sachlichkeit und kritischem, aber konstruktivem Austausch geprägt.
Nach der Mittagspause folgte der jagd- und verbandspolitische Teil. Jonas Krause berichtete als Vertreter der Obersten Jagdbehörde zu den letzten jagdgesetzlichen Änderungen, dem Schießnachweis und weiteren Themen. Vizepräsident Andreas-Peter Ehlers nahm in seinen Ausführungen Bezug auf die waffenrechtlichen Änderungen. Aber auch die Demonstration der Jägerschaft in Hannover Ende Januar und die Geschlossenheit der Jägerschaft thematisierte Ehlers. Die Neuwahlen im Präsidium sprach Ehlers ebenso an. Mit Hinweisen zum Landesjägerball, dem Zukunftsforum Rotwild, der Outdoor-Messe und weiteren Terminen endete Ehlers. Heiko Schmüser vom Wildtier-Kataster stellte die Erfassung 2025 und Ergebnisse der Erfassung 2024 sowie die Beteiligung der Hegeringe im Rahmen des Wildmonitorings vor. Neben der Vorstellung des Kleinstflächenprojekts und dem Sachstand zum Schwingenmonitoring von Christian Hertz-Kleptow, war die Tagung durch Beiträge aus den Hegeringen geprägt.
Zum Abschluss richtete Andreas-Peter Ehlers als Vizepräsident seine Worte an die Anwesenden und dankte für die sehr wichtige Arbeit, die von den Hegeringen vor Ort geleistet wird. Als wichtige Institutionen der organisierten Jägerschaft leisten die Hegeringe einen großen Beitrag im Rahmen des Natur- und Artenschutzes sowie in der Jagdhundeausbildung, Brauchtumspflege und Öffentlichkeitsarbeit. Das Jagdhornbläser Korps Neumünster umrahmte die Tagung musikalisch auf hohem Niveau und verlieh der jagdlichen Veranstaltung die ganz besondere Note.