Die Delegiertenversammlung des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein e.V. (LJV) fand am 15. April im Rahmen der Messe “Outdoor jagd & natur” in den Holstenhallen in Neumünster statt. Auf der Tagesordnung standen neben Berichten und den Finanzen auch Wahlen. LJV-Präsident Wolfgang Heins nahm in seiner Rede Bezug auf viele verschiedene Themen, die die Jägerschaft im Land bewegen. Das Grußwort hielt Landwirtschaftsminister Werner Schwarz.
Die Delegiertenversammlung des LJV fand am 15. April 2023 im Rahmen der Messe “Outdoor jagd & natur” in den Neumünsteraner Holstenhallen statt. Auf der Tagesordnung standen die jagdpolitischen Ausführungen des Präsidenten Wolfgang Heins sowie Wahlen für die zukünftige Ämterbesetzung des Disziplinarberufungs- und des Disziplinarausschusses sowie eines Rechnungsprüfers. Landwirtschaftsminister Werner Schwarz hielt das Grußwort. In seiner Rede stärkte Schwarz den Jägerinnen und Jägern des Landes den Rücken und dankte für die unverzichtbare Arbeit, die tagtäglich in den Revieren geleistet wird. Ebenso sprach der Minister den Flächenkauf durch die Stiftung Naturschutz an. Auch auf den Flächen der Stiftung gelte die Hegeverpflichtung sowie die vom Gesetzgeber vorgesehene flächendeckende Jagd und Bewirtschaftung von Wild, so der Minister.
LJV-Präsident Wolfgang Heins nahm in seinem Bericht ebenfalls Bezug auf die Stiftung Naturschutz. Hier forderte Heins von der Stiftung die Unterstützung der Jägerschaft und hinterfragte den grenzenlosen Flächenkauf durch die landeseigene Institution. Besonderen Fokus legte der Präsident auch auf die aktuellen Diskussionen um das Waffenrecht. Heins thematisierte außerdem die voranschreitende Lebensraumzerschneidung in Schleswig-Holstein. Hier müsse die Landesregierung tätig werden bevor es zu spät sei, mahnte Heins. In Bezug auf den Wolf und das Gänseproblem verwies der Präsident auf die umfangreiche Stellungnahme des LJV im Zuge der anstehenden Novellierung des Landesjagdgesetzes.
Auf der Tagesordnung standen außerdem Wahlen. Einstimmig wählten die Delegierten die Rechtsanwältin Monika Hagen zur Vorsitzenden des Disziplinarausschusses. Friedrich Fülscher und Philip Timm wurden einstimmig als Beisitzer des Ausschusses gewählt. Dr. Horst Schulz wurde als Vorsitzender des Disziplinarberufungsausschusses (DiBeA) ebenso einstimmig wiedergewählt. Als Beisitzer des DiBeAs wurden Dr. Boris Lau und Kai-Ulrich Zacharias einstimmig gewählt. Als Rechnungsprüfer wurde Tim Hasenkamp einstimmig wiedergewählt. Die Amtszeiten der Vorgänger endeten jeweils regulär.
Im weiteren Verlauf der Versammlung wurden besonders verdiente und engagierte Mitglieder aus den Reihen der Landesjägerschaft geehrt. Klaus Harm wurde für seine Verdienste mit der DJV-Verdienstnadel in Silber geehrt. Ebenso erhielten Dr. Henning Ibs und Oliver Jürgens die silberne DJV-Verdienstnadel als Anerkennung für ihr außergewöhnliches Engagement. Mit der höchsten Auszeichnung des Landesjagdverbandes, dem Ehrenmesser des LJV, wurde Christian Meissner geehrt. Für jahrzehntelanges Engagement auf allen Ebenen und in vielen Bereichen wurde die Ehrung unter Beifall an Meissner verliehen. Eine besondere Ehrung erhielt auch der Nichtjäger Gernot Maaß. Der Biologe und Fotograf erhielt für die jahrelange Dokumentation des Rotwilds im Duvenstedter Brook die Ehrennadel des Deutschen Jagdverbands.
Das Präsidium wurde im weiteren Verlauf einstimmig entlastet. Der Voranschlag für das Haushaltsjahr 2024 wurde einstimmig angenommen. Staatssekretärin Anne Benett-Sturies verlieh abschließend den Hubertus Cup für die beste Jugendarbeit innerhalb des Verbandes gemeinsam mit Präsidiumsmitglied Jörg Sticken und Landesjugendobfrau Jenny Ehmke. Der erste Preis ging an den Hegering V der Kreisjägerschaft Pinneberg. Der Hegering Bovenau (Kreisjägerschaft Rendsburg-Ost) erreichte Platz zwei. Platz drei ging an die „Schlaufüchse“ der Kreisjägerschaft Neumünster. Im Anschluss folgte die Trophäenbesprechung durch Jan-Wilhelm Hammerschmidt (Kreisjägermeister Plön, Arbeitskreis Schalenwild), der die Auswertung der diesjährigen Landestrophäenschau bekannt gab und einen Überblick über den landesweiten Zustand des Schalenwilds lieferte. Der Landesjägertag wurde musikalisch auf höchstem Niveau umrahmt von den Jagdhornbläsern der Bläsergruppe Hohner Harde und dem Bläserkorps Hohenwestedt.